Zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai erinnert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, an die wichtige Arbeit der Geburtshelfer*innen weltweit: „Vor allem in abgelegenen ländlichen Regionen, in denen das nächste Krankenhaus nur schwer oder gar nicht zu erreichen ist, sind professionelle Geburtshelfer*innen lebenswichtig“, betont Bayr. ****
Derzeit fehlen 900.000 Hebammen weltweit für eine adäquate Versorgung aller Schwangeren und Gebärenden. Durch die Beseitigung dieses Defizits könnten, laut Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, zwei Drittel der Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen verhindert und bis 2035 mehr als 4,3 Millionen Menschenleben pro Jahr gerettet werden. „Was wir jetzt brauchen, ist der politische Wille und die Ressourcen, um die Zahl der Hebammen und deren fundierte Ausbildung auf der ganzen Welt zu erhöhen“, fordert Bayr.
Geburt und Schwangerschaft sind in einigen Regionen der Welt mit einem hohen Risiko verbunden. Jeden Tag sterben über 800 Frauen an vermeidbaren Ursachen während der Schwangerschaft und der Geburt. Gut ausgebildete Hebammen können dazu beitragen, etwa zwei Drittel aller Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen zu verhindern. Hebammen sind außerdem in der Lage, über 80 Prozent aller wesentlichen sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdienste zu erbringen.
„Die Diskriminierung von Frauen ist eine der Ursachen des enormen Hebammenmangels. Die chronisch unzureichenden Investitionen in das Hebammenwesen machen deutlich, dass die Bedürfnisse von Frauen und die Fähigkeiten der überwiegend weiblichen Arbeitskräfte von politischen Entscheidungsträger*innen und Gesundheitssystemen oft vernachlässigt werden. Dem gilt es weltweit, aber auch in Österreich, entschieden entgegenzutreten“, so Bayr abschließend. (Schluss) up
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