Von Michael Mäser
Wenn wir in den nächsten zwei Runden gewinnen, könnten wir durch sein, wenn wir die nächsten beiden Spiele verlieren, könnte es sein, dass die Geschichte auch fast erledigt ist“, bringt SCRA-Trainer Klaus Schmidt die Lage vor dem heutigen Heimspiel gegen Hartberg vier Runden vor Saisonende auf den Punkt.
Mit den Steirern kommt ein unangenehmer Gegner in die Cashpoint-Arena, zumal Hartberg derzeit einen Lauf hat und nunmehr seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Zuletzt feierte das Team von Trainer Markus Schopp gar einen 5:0-Rekordsieg gegen die WSG Tirol. Nichtsdestotrotz ist der Altach-Coach zuversichtlich: „Wir werden versuchen, Hartberg unter Druck zu setzen und dazu müssen wir auch den Mut haben, selber Fußball zu spielen.“
Dabei wollen die Rheindörfler vor allem an die Leistung aus der ersten Halbzeit aus dem Spiel in Hartberg vor rund vier Wochen anschließen, als die Schmidt-Elf deutlich mehr Spielanteile hatte und auch mit 2:0 führte. In der zweiten Hälfte konnten die Altacher allerdings die gute Leistung, wie auch in anderen Spielen, nicht bestätigen und mussten am Ende noch zwei Gegentreffer hinnehmen. „Wir wissen, was wir in Hartberg in der ersten Halbzeit gut gemacht haben und das gilt es nun heute auch über das ganze Spiel auf den Platz zu bringen“, weiß auch SCRA-Mittelfeldspieler Stefan Haudum.
Offensivschwäche. Neben einer guten Abwehrleistung wird es vor allem auch auf noch mehr Konsequenz in der Offensive ankommen. In den zurückliegenden Spielen konnten sich die Altacher zwar immer wieder gut bis zum gegnerischen Strafraum vorspielen, doch im Abschluss blieben Nuhiu und Co. zu harmlos – vier Tore aus den letzten jüngsten Spielen sprechen da eine deutliche Sprache. „Es wird wichtig sein, dass wir von vorne bis hinten ein gutes Spiel auf den Platz bringen. Dazu müssen wir noch besser in den Strafraum kommen und die Chancen besser nutzen als zuletzt“, weiß auch Haudum über die Abschlusschwäche.
Trainer Schmidt muss heute gegen Hartberg neben Lazetic, Tartarotti, Schreiner, Bähre und Reiter auch auf Manuel Thurnwald sowie Lukas Jäger verzichten – der Kapitän muss aufgrund seiner neunten gelben Karte aussetzen, Thurnwald hat einen Ermüdungsbruch erlitten.
Wer zum Anpfiff heute in der Cashpoint-Arena auf dem Feld stehen wird, lässt Schmidt noch offen. Am Ende wird die Leistung auf dem Platz zählen und hier wäre ein Heimsieg gegen Hartberg für das Saisonziel Klassenerhalt von enormer Bedeutung. Die Statistik spricht dazu schon einmal für einen Altacher Punktgewinn. In acht Bundesligaspielen in der Cashpoint-Arena gegen Hartberg gab es nur eine Niederlage für den SCRA.
Hartberg frohen Mutes. Das Momentum spricht aber eben klar für die Oststeirer, die bei fünf Punkten Vorsprung auf das Tabellenende mit einem Sieg in Altach dem Klassenerhalt schon ganz nahe rücken könnten. „Für uns gilt es, in Altach alles auf den Platz zu bekommen, mit ganz viel Leidenschaft, Energie und Entschlossenheit, um ein gutes Resultat mitzunehmen“, erklärt Hartberg-Coach Markus Schopp, Altachs Wunschtrainer vom Sommer, und betont: „Wir fahren frohen Mutes nach Vorarlberg, weil wir wissen, was wir können. Dafür müssen wir 90 Minuten richtig viel investieren.“
Klingt nach einer schweren Aufgabe für den SCRA.